Freitag, 19. August 2016
Es kann losgehen :)
Aufgrund meiner Recherche bezüglich des Urheberrechts, welche ihr dem vorangegangenen Beitrag entnehmen könnt, fühlte ich mich auf der sicheren Seite und fing an meine ersten Bilder zu Posten.

Es war sehr überraschend, wie schnell die ersten Likes und Kommentare folgten.

Das war einer der ersten Posts:


Es dauert nicht lange bis:




Ich bekam weitere hasserfüllte Nachrichten, und es viel mir erstaunlich schwer sie nicht persönlich zu nehmen.

"Ätzend dein Profil... hast du net besseres zu tun als anderer Leute Fotos zu nutzen und sie dann verpixelt hochzuladen? ... und dann nennst du dich Privatsphäre."

"Findet du nicht, dass es langsam reicht!!! ...wir sind hier nicht im Kindergarten.... Mach eigene Bilder und schreibe eigene Texte."

Obwohl ich nichts Falsches gemacht habe, fing ich an zu zweifeln. Was ist, wenn mich einer dieser Leute verklagt? Können sie trotz extra angelegter Email Adresse herausfinden wer ich bin. Was ist, wenn mein Profil gelöscht wird? Mein Freund redete mir zusätzlich ins Gewissen, dass er sowas nie machen würde, und dass das doch recht gefährlich sei. Ich beschloss mich bei einem Anwalt zu informiereb, ob ich rechtlich wirklich auf der sicheren Seite bin. Er erklärte mir dass ich mich sozusagen in einer Grauzone befinde. Er riet mir darum, mir lieber etwas anderes zu überlegen, um keine Probleme zu bekommen.

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Recht am Bild/ Recht am Text
08.05.2016

Der Account war nun also erstellt und auch die Idee stand. Ich hatte mich dafür entschieden, Bilder von Kindern auf Instagram zu suchen, die ich persönlich zu privat für die Öffentlichkeit finde. Diese Bilder sollten nun bearbeitet werden und anschließend mit dem Originaltext und den gleichen #hashtags wieder auf Instagram hochzuladen. Besonders interessant an der ganzen Sache waren natürlich die Reaktionen der betroffenen User sowohl als auch die Reaktionen anderer. Ich entschied mich dafür, recht große quadratische Pixel zu nehmen. Zum einen wollte ich ja, dass auf den Bildern wirklich nichts mehr zu erkennen ist, und zum anderen passen die Quadrate perfekt in das
Konzept von Instagram.

Was mich jedoch die ganze Zeit beschäftigte, und auch jetzt noch beschäftigt, ist das Urheberrecht. Verletze ich die Rechte meiner Mitmenschen, wenn ich ihre Bilder speichere, bearbeite und wieder ins Netz stelle. Was das angeht war ich mir eigentlich von Anfang and sicher -Ja! Hier liegt das Recht am Bild immer bei dem Fotografen. Jedoch stellt mein Projekt ja einen Sonderfall dar, da die Bilder, welche ich hochladen wollte, ja nurnoch aus ca 8 x 8 also 64 Farbigen Quadraten bestehen. Es können also eigentlich keinerlei Rückschlüsse mehr auf das Originalfoto gezogen werden.

Ich began also im Internet zu recherchieren. Hier fand ich Artikel, in denen stand, dass der Fotograf alle Rechte an seinem Bild hat, und man ohne Einwilligung die Fotos weder weiterverbreiten, noch verändern darf. Es gab aber auch Texte welche besagten, dass wenn eine sogenannte "freie Benutzung" gemäß Paragraph 24 UrhG vorliegt, das Urheberrecht nicht gilt. Das heißt, soweit ich es richtig verstanden habe, wenn das fremde Werk nur als Anregung für das Schaffen eines eigenen Werkes gebraucht wurde, und zudem beide Werke einen gravierenden gestalterischen Abstand voneinander haben, vom Urheberrecht abgesehen wird.

Da "meine" Bilder nur noch aus wenigen farbigen Flächen zusammengesetzt waren, und daher kaum Rückschlüsse auf das ursprüngliche Foto zu ziehen waren, ging ich davon aus, dass ich rein rechtlich gesehen keine Probleme bekommen würde.

Auch was die Texte (Postings) anging wurde ich fündig:

"Das Urheberrecht schützt alle Fotografien, Videos, und praktisch alle Grafiken und individuellen Texte. Zwar werden kurze oder banale Texte (z.B. Tweets oder Postings) nicht geschützt. Jedoch verbieten die AGB vieler Plattformen auch deren Übernahme jenseits der Sharing-Regeln."
(Quelle: http://rechtsanwalt-schwenke.de/rechtliche-grenzen-gefahren-user-generated-content-facebook-google-youtube-twitter-instagram/)

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#instagram
Ich meldete mich zunächst privat unter meinem richtigen Namen bei Instagram an, und brauchte am Anfang ein bisschen Zeit, um überhaupt zu verstehen, wie das alles funktioniert. Wie zuvor schon bestätigt bin ich was Technik angeht eine komplette Niete ;-)
Dur die aber recht einfache Handhabung verstand ich dann doch recht schnell, wie die App funktioniert. Auch wenn mir das mit den #hashtags am Anfang doch sehr suspekt erschien. Ich erkannte zudem weitere Vorteile für mein Projekt, die die App mit sich bringt.
Bei Instagram kann man im Vergleich zu Facebook seinen Namen frei wählen. Facebook hingegen löscht User mit einem erfundenen Namen. Da ich aber zunächst gerne anonym bleiben wollte, kamen mir die AGBs von Instagram sehr entgegen. Über die hashtags ist es außerdem viel einfacher, eine große Anzahl an Leuten zu erreichen, und auch die Profile sind fast alle öffentlich zugänglich.

Schließlich erstellte ich einen öffentlichen Akkount mit dem Namen #privacy-privatsphaere, da mir auch nach längerem Grübeln nichts spektakuläres einfiel (und man bei Instagram, anders als bei Facebook, seinen Namen jederzeit ändern kann)

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#ideenfindung
Vor der Vorlesungsfreien Zeit Anfang des Jahres stellte ich meine Idee im Seminar vor:



Hier einige Ideen/ Anregungen der Kommilitonen:





Im späteren gemeinsamen Gespräch kam dann die Idee auf, die bearbeiteten Fotos wieder auf Facebook hochzuladen und die Reaktionen abzuwarten. Eine Kommilitonin fragte mich, ob ich auch bei Instagram angemeldet sei. Dort könne man die bearbeiteten Fotos anhand von hashtags sogar mit dem Originalfotos verlinken. Bisher hatte ich mich aber wehement geweigert, mich auch noch bei Instagram anzumelden, da mir bereits Facebook in meiner Freizeit genug Zeit geraubt hat.
Da es bei Instagram jedoch tatsächlich mehr um Fotos geht als bei Facebook entschied ich mich dazu, in den Ferien die App zu installieren und auszutesten.

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Wie kann man den Kindern auf den Bildern ihre Anonymität wieder geben?
... mit dieser Frage beschäftigte ich mich anschließend.
Ich fing an mit den Fotos zu experimentieren und sie zu bearbeiten.
Hier einige Beispiele mit einem Kinderfoto von mir selbst:

Das Original:


Die ersten Versuche:
Schwärzen der Silhouette


Verpixelungen
In verschiedenen Größen






und Formen


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