Donnerstag, 18. August 2016
Nachtrag:
Im Februar 2016 habe ich mir satte 83 Trojaner und andere Vieren auf dem Laptop eingefangen. Bis sich der Laptop nicht mal mehr einschalten ließ. Darauf hin musste er zu einem Computerspezialisten gebracht werden, der sich entschied ihn platt zu machen und nur meine Daten zu sichern. So ist das eben, wenn man mit der Technik maßlos überfordert ist und nie ein Vierenprogramm durchlaufen lässt.
Was mir jedoch mindestens genauso viele Sorgen bereitete war, was der gute Mann wohl von mir denken muss, wenn er einen Ordner mit dem Titel "Kinder" auf meinem Laptop findet. Das war ein sehr beklemmendes Gefühl, und das obwohl ich ja eigentlich nichts falsches gemacht habe. Aber ich entschied mich dafür, die Sache nur aufzuklären, wenn er mich darauf anspricht. Und ich hoffe einfach, dass er sich nichts komisches dabei gedacht hat :-D

Ich finde diese Beispiel verdeutlicht, dass Eltern oftmals nicht sehen oder nicht darüber nachdenken, dass Fotos von ihren Kindern auf den Rechnern von anderen Personen etwas Anrüchiges darstellen könnten. Laden die Eltern solche Bilder hoch, findet das kaum jemand verwerflich, speichert jedoch eine außenstehende Person diese Bilder, so bekommt das gleich einen komischen Beigeschmack. Dieses Beispiel kann auf jeden Fall als Denkanstoß gesehen werden.

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Wie soll es weitergehen?
04.01.2016

Nachdem ich unzählige Fotos (von Fremden) auf meinem Rechner in Kategorien gespeichert hatte, musste ich nun überlegen, wie ich fortfahren wollte. (Mir ist bewusst, dass man die hochgeladenen Bilder noch in viel mehr Kategorien einteilen könnte, jedoch wollte ich mich auf die wesentlichen beschränken)

Allgemein finde ich es sehr extrem oder auch bedenklich was manche Personen aus ihrem Leben mit der Öffentlichkeit teilen. Jeodch ist im Großen und Ganzen jeder selbst dafür verantwortlich, was er von sich Preis gibt. Ausnahme hierbei bildet ganz klar die Kategorie der Kinderbilder. Denn die Kinder auf den Fotos haben keinerlei Mitspracherecht was ihre Fotos angeht. Hier liegt die Entscheidung bei den Eltern. Viele Eltern gehen meiner Meinung nach nicht vorsichtig / sensibel genug mit den Bildern und Informationen ihrer Schützlinge um. Alle öffentlich hochgeladenen Bilder können von sämtlichen Usern angeschaut, heruntergeladen und gespeichert werden. Und oftmals steht sogar der Name und der Ort an dem das Bild gemacht wurde noch dabei. Ich habe bei meinen Recherchen Fotos von Babys, direkt nach der Geburt (noch mit Nabelschnur, Blut etc) , nackte Kinder oder in Badehosen, und Fotos von schlafenden, essenden und spielenden Kindern gefunden.
Um das klarzustellen: Ich finde es ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn man ab und zu ein Bild von seinem Kind online stellt, um es mit Freunden und Verwandten zu teilen. Ich selbst freue mich auch immer sehr, solche Bilder von guten Freunden zu sehen. Aber man sollte sich als verantwortliche Person dabei immer überlegen, ob man die Privatsphäreeinstellungen vielleicht lieber so nutzt, dass wirklich nur Freunde es sehen können. Zudem muss überlegt werden, ob manche Fotos im Alllgemeinen nicht zu privat sind, und lieber in das Familienalbum gehören, anstatt auf Facebook. Denn auch Kinder haben ein Recht am eigenen Bild, und könnten sich später einmal für solche Fotos schämen (vor allem als Teenager).
Also alles mit Maß und Ziel!

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Themenfindung
Für das Projekt überlegte ich mir, was mir in meinem eigenen Alltag fremd oder befremdlich ist. Was begegnet mir jeden Tag, aber ist mir trotzdem unbekannt? Ziemlich schnell kam ich auf das Thema Internet und fing an mich mit sozialen Netzwerken zu beschäftigen. Bis dato war ich "nur" bei Facebook angemeldet, und darauf auch recht stolz (mal abgesehen von schülerVZ, Knuddelz und Kwick als Teenager :-D). Jedoch fand ich soziale Netzwerke schon immer faszinierend. Diese Art und Weise, wie komplett fremde Menschen miteinander verknüpft sind und miteinander kommunizieren gibt es nur im WorldWideWeb. Unterstützt wird das ganze noch durch Smartphones, welche es ermöglichen Tag und Nacht erreichbar zu sein, Fotos oder Videos mit unseren Mitmenschen zu teilen, Nachrichten zu schreiben usw.

Beim durchstöbern von Facebook fiel mir immer wieder auf, wie viel mir völlig unbekannte Menschen von sich Preis geben. Es gibt zwar die Möglichkeit einzustellen, dass nur "Freunde" sehen können, was man postet, jedoch nutzen diese Funktion nicht alle User. So ist es mir möglich zu sehen, was Max Mustermann zu Mittag gegessen hat, worüber Sonja Sowieso sich wieder aufregt oder wo Uwe Unbekannt im Urlab war. Und das obwohl ich diese Personen noch nie zuvor in meinem Leben gesehen habe.

Dezember 2016:

Meine erste Idee für ein Kunstprojekt war nun eine Facebook- Gruppe zu gründen, welcher Menschen aus der ganzen Welt beitreten können. Ziel dabei sollte es sein, dass all diese fremden Menschen ein Foto zu einem bestimmten Thema in die Gruppe hochladen. (z.B. Ein Foto von dem Fußboden vor ihrer Haustüre, oder von ihrem Arbeits-/ Schulweg)
Auf Anraten meiner Dozentin kam ich von dieser Idee aber wieder ab, und begann zunächst damit Bilder zu sammeln, welche Menschen in Facebook hochladen, und diese Bilder in Kategorien einzuteilen. Schnell kristallisierten sich hier etwa acht Kategorien heraus, für die sich die Menschen aus meiner Freundesliste, aber auch Fremde, interessieren.
Diese Kategoriene habe ich wie folgt eingeteilt:

PARTY:
- meistens Gruppenbilder
- Spaß, gute Laune, lustig
- oft mit alkoholischen Getränken (betrunken)
- Gefahr der Rufschädigung (vor allem wenn ein Bild ungewollt hochgeladen wird)

SELBSTDARSTELLUNGEN / SELFIES
- meistens Einzelbilder
- oft Profilfotos
- oft stark bearbeitet (bis zur Unkenntlichkeit der Person)

MODE
- neue Klamotten
- aktuelle Trends
- Tutorials (z.B. bei Schminke)

ESSEN
- Selbstgekochtes oder bestelltes Essen
- Im Restaurant
-"Sich etwas gönnen"

KUNST
- Fotos von Ausstellungen
- eigene Kunst
- Streetart

URLAUB
- Sonne, Strand, Meer, Berge, Sehenswürdigkeiten, Ausflüge etc

"KÖRPERKUNST"
- Nacktheit
- Aufreizende Fotos
- Nackte Haut
- Bilder in Bikini/ Badehose, Unterwäsche oder sogar komplett nackt

KINDER
- Eltern/ Tante/ Onkel/ Oma/ Opa/ Freunde die Fotos von Babys/ Kindern hochladen
- Kinder beim spielen, baden oder sogar direkt nach der Geburt

Überlegt man sich nun, warum User diese Bilder online stellen, fallen einem verschiedene Argumente ein. Der größte Faktor, warum Menschen Bilder mit anderen teilen möchten, ist meiner Meinung nach die Anerkennung. Menschen wollen bewundert werden und Anerkennung dafür bekommen, für das, was sie erlebt oder gemacht haben. Auch Komplimente sind hierfür sehr wichtig. Darum zählt für viele ausschließlich, wie viele "Likes" sie für ein Bild oder Post bekommen. Bekommt man keins, ist man entäuscht. Bekommt man viele ist man stolz.

Da es mir aufgrund des Urheberrechts nicht möglich ist meine in sozialen Notzwerken gesammelten Bilder online zu stellen, habe ich an dieser Stelle stellvertretend eigene Bilder aus meiner eigenen Facebookseite herausgesucht:

Kategorie ESSEN:
Kategorie ESSEN

Kategorie URLAUB:
Kategorie URLAUB
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Kategorie KUNST:
Kategorie KUNST

Kategorie KINDER: (ein Foto aus meiner eigenen Kindheit)
Kategorie KINDER

Kategorie MODE:
Kategorie MODE

Kategorie PARTY:
Kategorie PARTY

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#fremdland
Dieser Blog dient zur Dokumentation eines von mir durchgeführten Kunstprojektes mit dem Titel #fremdland. Die ursprüngliche Dokumentationsart - ein handschriftliches Projektbuch- schien mir für mein Projekt, und auch auf Anraten der begleitenden Dozentin, nicht mehr passend, weshalb ich mich dafür entschied, die Dokumentation von nun an in diesem Blog festzuhalten.
Die Idee für das Projekt entstand bereits Ende 2015 in dem gleichnamigen Kunstseminar an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
Der Vollständigkeit halber möchte ich aber noch kurz zusammenfassen, was im Vorfeld alles geschehen ist.

26.10.2015:
Zu Beginn des Seminars durften wir zunächst drei Gegenstände mitbringen, welche uns in irgendeiner Weise fremd waren. Hierfür schaute ich mich zunächst einmal in meiner WG um, und suchte nach Dingen, die mir selbst "fremd" waren, die aus einem "fremden" Land stammten oder mir einfach nicht gehörten.
Ich fand Kekse aus Polen, welche eine Bekannte als Gastgeschenk mitgebracht hatte, ettliche Postkarten aus verschiedenen Ländern, einen Brief, der seit Monaten im Hausflur an der Pinnwand hing, und scheinbar niemandem gehörte, eine alte mexikanische Mezcal- Flasche, die Töpfe, die bereits beim Einzug in unserem Herd waren und ein einzelner neongelber Love- Ohrring von der Vormieterin, den ich ebenfalls beim Einzug in unserer Wohnung gefunden hatte.

Oktober bis November 2016:

In den nächsten Sitzungen des Seminars folgten weitere Übungen zum Thema "Fremdland".
So sollten wir zum Beispiel etwas tun, was wir noch nie zuvor getan haben. Ich entschied mich dafür, ein Lied auf der Gitarre einzuüben, was in Eigenregie jedoch mächtig in die Hose ging. (Ich werde für die Zukunft aber auf jeden Fall dranbleiben ;-))
Ein anderes mal hatten wir die Möglichkeit mit jemanden aus dem Seminar Wohnungen zu tauschen. Dabei wussten wir aber zuvor nicht, wo wir hinkommen werden, bzw. wer unsere Wohnung betreten wird. Wir besuchten an einem weiteren Tag eine Moschee und wurden in den heiligen Räumen herumgeführt und in den restlichen Sitzungen experimentierten wir mit uns fremden Gegenständen.
Nun ging es langsam darum, eine Idee für ein eigenes Kunstprojekt zu entwickeln. Aber was?

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