#fremdland
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Erst neulich bin ich beim Zappen durch diverse Fernsehkanäle auf einen Bericht gestoßen, bei dem es um die Gefahren von Kinderfotos im Netz ging. (Punkt 12 -rtl ;-) )Das Thema ist einfach überall präsent. (Wenn ich den Bericht irgendwo finde, werde ich ihn hier hochstellen)
Da das Thema auch mich nach wie vor beschäftigt, sammle ich nach wie vor Berichte und Informationen. Nächstes Semester steht bei mir die Zula an, und ich habe mich entschieden, über Kinderfotos im Internet zu schreiben. Das genaue Thema steht jedoch noch nicht fest, aber ich denke dass ich mit diesem Projekt schon einen recht guten Grundstein gelegt habe. Auch die Jahresausstellung rückt näher, und ich hoffe sehr darauf, dass mein Projekt angenommen wird, so dass ich die Möglichkeit habe es ausstellen zu dürfen. Die Reaktion von den Besuchern würde mich wirklich sehr interessieren.
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Da ich erst am Mittag die letzten Bilder entwickeln lassen habe, konnte ich heute Abend zum ersten mal alle Bilder so auslegen, wie ich mir das auch für die Ausstellung vorstelle. Was mich dabei wirklich verblüfft hat ist, wie "scharf" die Bilder werden, wenn man sie von weitem betrachtet. Ich finde, dass wenn man die Fotos mit gewissem Abstand anschaut, erkennt man trotz grober Verpixelung fast alles, was auf dem ursprünglichen Foto zu sehen war. Vor allem dann, wenn man die Bilder bereits vorher gekannt. Allerdings sieht alles ein bisschen verschwommener aus, und man fängt an, an seinen Augen zu zweifeln
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Das Projekt neigt sich nun langsam dem Ende zu, und es wird Zeit ein Resümee zu ziehen.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind es 95 Abonnenten. (Zwischenzeitlich waren es sogar noch ein paar mehr.)
Auch wenn ich in letzter Zeit immer weniger negative Resonanz bekommen habe, und die User meine Bilder immer häufiger loben, hoffe ich dennoch, dass ich mit meinem Projekt wenigstens ein paar Eltern und Familienangehörige zum Nachdenken angeregt habe. Ich erhoffe mir dadurch, dass diese Leute in Zukunft darüber nachdenken, bevor sie Fotos von ihren Kindern ins Netz stellen. Auch da man im Netz immer mehr Berichte findet, dass auch Kinder ein Recht am eigenen Bild haben, und ihre Eltern später sogar verklagen könnten.
Insgesamt hat mich das Instagram- Projekt sehr, sehr viel Zeit und auch Nerven gekostet. Zum einen habe ich lange gebraucht, um die App mit all ihren Möglichkeiten zu verstehen, und ich musste auch lernen, wie man einen Blogg schreibt. Außerdem hat es immer sehr lange gedauert, aus den unzähligen Bilderfluten im Netz diejenigen Fotos herauszusuchen, welche ich interessant fande. Zum anderen war es sehr mühsam passende Kinderfotos von mir herauszusuchen, den passenden Bildausschnitt auszuwählen und das Bild zu bearbeiten. Des Weiteren war es anstrengend, die Kommentare unter den ausgewählten Bildern Wort für Wort und mit Hashtags abzutippen, da es auf Instagram nicht möglich ist, Texte zu kopieren und einzufügen.
Um möglichst viele Menschen zu erreichen habe ich nach und nach gelernt, dass es sehr wichtig ist, wann man etwas postet. Meiner Meinung nach ist es am besten abends zwischen 19:00 - 22.00 Uhr oder Sonntags Bilder hochzuladen. Zu den Zeiten habe ich die meisten Likes bekommen.
An sich fande ich das Projekt zwar spannend, bin nun aber auch froh, dass es dem Ende zugeht, da ich einfach kein Fan davon bin, so viel Zeit am Handy und im Internet zu verbringen. Es strengt mich wahnsinnig an, jeden Tag Stunden im Netz zu verbringen und tausende von Bilder anzuschauen, wenn man doch auch etwas sinvolleres in der Zeit unternehmen könnte.
Aus diesem Grund verstehe ich auch nicht wie es sein kann, dass es tatsächlich Eltern gibt, die trotz allem Stress noch Zeit finden, jeden Tag mehrere Fotos hochzuladen.
Trotzdem bin ich natürlich auch noch auf die Reaktionen gespannt, welche noch folgen werden :-)
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Inzwischen sind es 31 Bilder, 80 Abonnementen und 486 Abonements. Es waren zwischenzeitlich schon mal 86 Abonnementen. Was mich besonders wundert ist die in letzter Zeit durchweg positive Resonanz. Des öfteren bekomme ich private Nachrichten von Müttern, mit Lob für meine Seite, oder Angeboten für eine Zusammenarbeit. Da stellt sich mir natürlich die Frage, ob diese Leute sich die Seite richtig angeschaut haben, bzw. mal hinterfragt haben, wieso alle Bilder so verpixelt sind. Andere sehen glaube ich den künstlerischen Hintergrund des Projektes. "Great work" oder "Very interesting". Was mich besonders irritiert hat war eine Mutter, deren Text ich "geklaut" habe, (welcher sehr persönlich war), und welche mein Bild mit ihrem eigenen Text darunter trotzdem geliked hat. Ohne jeglichen Kommentar oder Reaktion. Ich hoffe aber inständig, dass mein Projekt trotz allem manche Eltern zum nachdenken anregt...
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(#nachbarn)
#hashtags und Instagram sind einfach überall. Egal wo man sich auf der Welt befindet, sieht man Leute, die mit ihren Smartphones Bilder machen, um sie in sozialen Netzwerken hochzuladen. Nicht einmal im Urlaub ist man davon befreit. Soziale Netzwerke und Smartphones sind in der heutigen Zeit kaum mehr wegzudenken. Immer mehr wird mir das Ausmaß bewusst, denn auch ich liege nun im Bett, und schreibe mit meinem Smartphone in diesen Blogg. Soeben habe ich mal nach #playadelcarmen auf Instagram gesucht, und siehe da, ich habe hunderte von Schnappschüssen vom heutigen Tag gefunden. Einiges auf den Bilder kommt mir sehr bekannt vor, denn ich habe vieles davon heute mit eigenen Augen gesehen. Ich erkennen sogar ein paar Menschen auf den Bildern wieder. Auch wenn wir hier ein paar wunderschöne Tage hatten, und sich Dank Nebensaison der Tourismus in Grenzen hält, freue ich mich darauf, dass wir morgen an einen Ort weiterreisen, an dem weniger Touristen sind, und wir unsere Urlaubserlebnisse nicht mit so vielen Menschen teilen müssen ;)
Naja....mal sehen ob ich den Schriftzug auf dem Foto oben später irgendwann mal auf Instagram wiederfinde... :)
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Prince ist ein Künstler, der auf Instagram Selfies von anderen Menschen "klaut", sie abfotografiert, sie bearbeitet indem er einen neuen Bildausschnitt wählt und die Körnung ändert und die Fotos dann erneut hochlädt. Er umgeht das Urheberrecht, indem er unter die Bilder eigene Gedanken (meist sinnlos) hinzufügt. Die Bilder zieht er schließlich auf Leinwand und verkauft sie(für bis zu 900.000 $)!!!
Hier die beiden Quellen zum nachlesen:
https://www.welt.de/kultur/article141397840/Kuenstler-macht-Millionen-mit-fremden-Instagram-Fotos.html (20.09.16)
https://news.artnet.com/market/richard-prince-sucks-136358 (20.09.16)
Auch wenn sich seine Arbeiten thematisch von meinem Projekt unterscheiden, sehe ich dennoch Parallelen in der Arbeitsweise. So wählt er beispielsweise auch Fotos aus, die ihm "ins Auge springen", und auch beim Bearbeiten der Fotos geht er ähnlich vor. Jedoch sind bei meinen Bilder die Bearbeitungen natürlich viel offensichtlicher.
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Als ich ein passendes Kinderfotos von mir zum bearbeiten und hochladen raussuchen wollte, bin ich auch auf mehrere "Töpfchenbilder" gestoßen. Jedoch waren diese Fotos nur für die Familie bestimmt und nicht für die ganze Welt. Liebe Eltern, denkt doch bitte noch mal nach, was ihr da ins Netz stellt :/ Das macht mich einfach nur sprachlos...
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Hier noch einige Kommentare von Facebookusern. Was mich dabei sehr wundert, dass obwohl so viele Kinderfotos im Netz existieren, die meisten dem Kommentar der Polizei zustimmen? Manche haben dabei selbst ein Bild von sich und ihrem Kind als Profilfoto.
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Dann kam mir schließlich die Idee, einfach ähnlich Fotos zu nehmen und diese zu bearbeiten- Eigene Kinderfotos. Ich blätterte in meinen Fotoalben und entschied mich dafür einfach Bilder von mir als Kind zu nehmen, auf denen ich in einer ähnlichen Situation zu sehen war. Ist auf dem Instagrambild ein badenes Baby zu sehen, so suchte ich ein Bild von mir als Kind in der Badewanne heraus. Und siehe da, der Effekt war der gleiche. Ich bekam nach wie vor böse Kommentare von empörten Müttern. Und das obwohl die meisten Bilder sich offensichtlich von den Originalen unterchieden. Jedoch bekam ich auch zunehmend positive Kommentare wie z.B. ,,Einfach nur Hammer!"
Ich entschloss mich einfach mal nach Lust und Laune zu posten. Mal jeden 2 Tag, mal kann es aber auch eine Woche dauern.
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Es war sehr überraschend, wie schnell die ersten Likes und Kommentare folgten.
Das war einer der ersten Posts:
Es dauert nicht lange bis:
Ich bekam weitere hasserfüllte Nachrichten, und es viel mir erstaunlich schwer sie nicht persönlich zu nehmen.
"Ätzend dein Profil... hast du net besseres zu tun als anderer Leute Fotos zu nutzen und sie dann verpixelt hochzuladen? ... und dann nennst du dich Privatsphäre."
"Findet du nicht, dass es langsam reicht!!! ...wir sind hier nicht im Kindergarten.... Mach eigene Bilder und schreibe eigene Texte."
Obwohl ich nichts Falsches gemacht habe, fing ich an zu zweifeln. Was ist, wenn mich einer dieser Leute verklagt? Können sie trotz extra angelegter Email Adresse herausfinden wer ich bin. Was ist, wenn mein Profil gelöscht wird? Mein Freund redete mir zusätzlich ins Gewissen, dass er sowas nie machen würde, und dass das doch recht gefährlich sei. Ich beschloss mich bei einem Anwalt zu informiereb, ob ich rechtlich wirklich auf der sicheren Seite bin. Er erklärte mir dass ich mich sozusagen in einer Grauzone befinde. Er riet mir darum, mir lieber etwas anderes zu überlegen, um keine Probleme zu bekommen.
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Der Account war nun also erstellt und auch die Idee stand. Ich hatte mich dafür entschieden, Bilder von Kindern auf Instagram zu suchen, die ich persönlich zu privat für die Öffentlichkeit finde. Diese Bilder sollten nun bearbeitet werden und anschließend mit dem Originaltext und den gleichen #hashtags wieder auf Instagram hochzuladen. Besonders interessant an der ganzen Sache waren natürlich die Reaktionen der betroffenen User sowohl als auch die Reaktionen anderer. Ich entschied mich dafür, recht große quadratische Pixel zu nehmen. Zum einen wollte ich ja, dass auf den Bildern wirklich nichts mehr zu erkennen ist, und zum anderen passen die Quadrate perfekt in das
Konzept von Instagram.
Was mich jedoch die ganze Zeit beschäftigte, und auch jetzt noch beschäftigt, ist das Urheberrecht. Verletze ich die Rechte meiner Mitmenschen, wenn ich ihre Bilder speichere, bearbeite und wieder ins Netz stelle. Was das angeht war ich mir eigentlich von Anfang and sicher -Ja! Hier liegt das Recht am Bild immer bei dem Fotografen. Jedoch stellt mein Projekt ja einen Sonderfall dar, da die Bilder, welche ich hochladen wollte, ja nurnoch aus ca 8 x 8 also 64 Farbigen Quadraten bestehen. Es können also eigentlich keinerlei Rückschlüsse mehr auf das Originalfoto gezogen werden.
Ich began also im Internet zu recherchieren. Hier fand ich Artikel, in denen stand, dass der Fotograf alle Rechte an seinem Bild hat, und man ohne Einwilligung die Fotos weder weiterverbreiten, noch verändern darf. Es gab aber auch Texte welche besagten, dass wenn eine sogenannte "freie Benutzung" gemäß Paragraph 24 UrhG vorliegt, das Urheberrecht nicht gilt. Das heißt, soweit ich es richtig verstanden habe, wenn das fremde Werk nur als Anregung für das Schaffen eines eigenen Werkes gebraucht wurde, und zudem beide Werke einen gravierenden gestalterischen Abstand voneinander haben, vom Urheberrecht abgesehen wird.
Da "meine" Bilder nur noch aus wenigen farbigen Flächen zusammengesetzt waren, und daher kaum Rückschlüsse auf das ursprüngliche Foto zu ziehen waren, ging ich davon aus, dass ich rein rechtlich gesehen keine Probleme bekommen würde.
Auch was die Texte (Postings) anging wurde ich fündig:
"Das Urheberrecht schützt alle Fotografien, Videos, und praktisch alle Grafiken und individuellen Texte. Zwar werden kurze oder banale Texte (z.B. Tweets oder Postings) nicht geschützt. Jedoch verbieten die AGB vieler Plattformen auch deren Übernahme jenseits der Sharing-Regeln."
(Quelle: http://rechtsanwalt-schwenke.de/rechtliche-grenzen-gefahren-user-generated-content-facebook-google-youtube-twitter-instagram/)
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Dur die aber recht einfache Handhabung verstand ich dann doch recht schnell, wie die App funktioniert. Auch wenn mir das mit den #hashtags am Anfang doch sehr suspekt erschien. Ich erkannte zudem weitere Vorteile für mein Projekt, die die App mit sich bringt.
Bei Instagram kann man im Vergleich zu Facebook seinen Namen frei wählen. Facebook hingegen löscht User mit einem erfundenen Namen. Da ich aber zunächst gerne anonym bleiben wollte, kamen mir die AGBs von Instagram sehr entgegen. Über die hashtags ist es außerdem viel einfacher, eine große Anzahl an Leuten zu erreichen, und auch die Profile sind fast alle öffentlich zugänglich.
Schließlich erstellte ich einen öffentlichen Akkount mit dem Namen #privacy-privatsphaere, da mir auch nach längerem Grübeln nichts spektakuläres einfiel (und man bei Instagram, anders als bei Facebook, seinen Namen jederzeit ändern kann)
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Hier einige Ideen/ Anregungen der Kommilitonen:
Im späteren gemeinsamen Gespräch kam dann die Idee auf, die bearbeiteten Fotos wieder auf Facebook hochzuladen und die Reaktionen abzuwarten. Eine Kommilitonin fragte mich, ob ich auch bei Instagram angemeldet sei. Dort könne man die bearbeiteten Fotos anhand von hashtags sogar mit dem Originalfotos verlinken. Bisher hatte ich mich aber wehement geweigert, mich auch noch bei Instagram anzumelden, da mir bereits Facebook in meiner Freizeit genug Zeit geraubt hat.
Da es bei Instagram jedoch tatsächlich mehr um Fotos geht als bei Facebook entschied ich mich dazu, in den Ferien die App zu installieren und auszutesten.
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Ich fing an mit den Fotos zu experimentieren und sie zu bearbeiten.
Hier einige Beispiele mit einem Kinderfoto von mir selbst:
Das Original:
Die ersten Versuche:
Schwärzen der Silhouette
Verpixelungen
In verschiedenen Größen
und Formen
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Was mir jedoch mindestens genauso viele Sorgen bereitete war, was der gute Mann wohl von mir denken muss, wenn er einen Ordner mit dem Titel "Kinder" auf meinem Laptop findet. Das war ein sehr beklemmendes Gefühl, und das obwohl ich ja eigentlich nichts falsches gemacht habe. Aber ich entschied mich dafür, die Sache nur aufzuklären, wenn er mich darauf anspricht. Und ich hoffe einfach, dass er sich nichts komisches dabei gedacht hat :-D
Ich finde diese Beispiel verdeutlicht, dass Eltern oftmals nicht sehen oder nicht darüber nachdenken, dass Fotos von ihren Kindern auf den Rechnern von anderen Personen etwas Anrüchiges darstellen könnten. Laden die Eltern solche Bilder hoch, findet das kaum jemand verwerflich, speichert jedoch eine außenstehende Person diese Bilder, so bekommt das gleich einen komischen Beigeschmack. Dieses Beispiel kann auf jeden Fall als Denkanstoß gesehen werden.
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Nachdem ich unzählige Fotos (von Fremden) auf meinem Rechner in Kategorien gespeichert hatte, musste ich nun überlegen, wie ich fortfahren wollte. (Mir ist bewusst, dass man die hochgeladenen Bilder noch in viel mehr Kategorien einteilen könnte, jedoch wollte ich mich auf die wesentlichen beschränken)
Allgemein finde ich es sehr extrem oder auch bedenklich was manche Personen aus ihrem Leben mit der Öffentlichkeit teilen. Jeodch ist im Großen und Ganzen jeder selbst dafür verantwortlich, was er von sich Preis gibt. Ausnahme hierbei bildet ganz klar die Kategorie der Kinderbilder. Denn die Kinder auf den Fotos haben keinerlei Mitspracherecht was ihre Fotos angeht. Hier liegt die Entscheidung bei den Eltern. Viele Eltern gehen meiner Meinung nach nicht vorsichtig / sensibel genug mit den Bildern und Informationen ihrer Schützlinge um. Alle öffentlich hochgeladenen Bilder können von sämtlichen Usern angeschaut, heruntergeladen und gespeichert werden. Und oftmals steht sogar der Name und der Ort an dem das Bild gemacht wurde noch dabei. Ich habe bei meinen Recherchen Fotos von Babys, direkt nach der Geburt (noch mit Nabelschnur, Blut etc) , nackte Kinder oder in Badehosen, und Fotos von schlafenden, essenden und spielenden Kindern gefunden.
Um das klarzustellen: Ich finde es ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn man ab und zu ein Bild von seinem Kind online stellt, um es mit Freunden und Verwandten zu teilen. Ich selbst freue mich auch immer sehr, solche Bilder von guten Freunden zu sehen. Aber man sollte sich als verantwortliche Person dabei immer überlegen, ob man die Privatsphäreeinstellungen vielleicht lieber so nutzt, dass wirklich nur Freunde es sehen können. Zudem muss überlegt werden, ob manche Fotos im Alllgemeinen nicht zu privat sind, und lieber in das Familienalbum gehören, anstatt auf Facebook. Denn auch Kinder haben ein Recht am eigenen Bild, und könnten sich später einmal für solche Fotos schämen (vor allem als Teenager).
Also alles mit Maß und Ziel!
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Beim durchstöbern von Facebook fiel mir immer wieder auf, wie viel mir völlig unbekannte Menschen von sich Preis geben. Es gibt zwar die Möglichkeit einzustellen, dass nur "Freunde" sehen können, was man postet, jedoch nutzen diese Funktion nicht alle User. So ist es mir möglich zu sehen, was Max Mustermann zu Mittag gegessen hat, worüber Sonja Sowieso sich wieder aufregt oder wo Uwe Unbekannt im Urlab war. Und das obwohl ich diese Personen noch nie zuvor in meinem Leben gesehen habe.
Dezember 2016:
Meine erste Idee für ein Kunstprojekt war nun eine Facebook- Gruppe zu gründen, welcher Menschen aus der ganzen Welt beitreten können. Ziel dabei sollte es sein, dass all diese fremden Menschen ein Foto zu einem bestimmten Thema in die Gruppe hochladen. (z.B. Ein Foto von dem Fußboden vor ihrer Haustüre, oder von ihrem Arbeits-/ Schulweg)
Auf Anraten meiner Dozentin kam ich von dieser Idee aber wieder ab, und begann zunächst damit Bilder zu sammeln, welche Menschen in Facebook hochladen, und diese Bilder in Kategorien einzuteilen. Schnell kristallisierten sich hier etwa acht Kategorien heraus, für die sich die Menschen aus meiner Freundesliste, aber auch Fremde, interessieren.
Diese Kategoriene habe ich wie folgt eingeteilt:
PARTY:
- meistens Gruppenbilder
- Spaß, gute Laune, lustig
- oft mit alkoholischen Getränken (betrunken)
- Gefahr der Rufschädigung (vor allem wenn ein Bild ungewollt hochgeladen wird)
SELBSTDARSTELLUNGEN / SELFIES
- meistens Einzelbilder
- oft Profilfotos
- oft stark bearbeitet (bis zur Unkenntlichkeit der Person)
MODE
- neue Klamotten
- aktuelle Trends
- Tutorials (z.B. bei Schminke)
ESSEN
- Selbstgekochtes oder bestelltes Essen
- Im Restaurant
-"Sich etwas gönnen"
KUNST
- Fotos von Ausstellungen
- eigene Kunst
- Streetart
URLAUB
- Sonne, Strand, Meer, Berge, Sehenswürdigkeiten, Ausflüge etc
"KÖRPERKUNST"
- Nacktheit
- Aufreizende Fotos
- Nackte Haut
- Bilder in Bikini/ Badehose, Unterwäsche oder sogar komplett nackt
KINDER
- Eltern/ Tante/ Onkel/ Oma/ Opa/ Freunde die Fotos von Babys/ Kindern hochladen
- Kinder beim spielen, baden oder sogar direkt nach der Geburt
Überlegt man sich nun, warum User diese Bilder online stellen, fallen einem verschiedene Argumente ein. Der größte Faktor, warum Menschen Bilder mit anderen teilen möchten, ist meiner Meinung nach die Anerkennung. Menschen wollen bewundert werden und Anerkennung dafür bekommen, für das, was sie erlebt oder gemacht haben. Auch Komplimente sind hierfür sehr wichtig. Darum zählt für viele ausschließlich, wie viele "Likes" sie für ein Bild oder Post bekommen. Bekommt man keins, ist man entäuscht. Bekommt man viele ist man stolz.
Da es mir aufgrund des Urheberrechts nicht möglich ist meine in sozialen Notzwerken gesammelten Bilder online zu stellen, habe ich an dieser Stelle stellvertretend eigene Bilder aus meiner eigenen Facebookseite herausgesucht:
Kategorie ESSEN:
Kategorie URLAUB:
Kategorie KUNST:
Kategorie KINDER: (ein Foto aus meiner eigenen Kindheit)
Kategorie MODE:
Kategorie PARTY:
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Die Idee für das Projekt entstand bereits Ende 2015 in dem gleichnamigen Kunstseminar an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
Der Vollständigkeit halber möchte ich aber noch kurz zusammenfassen, was im Vorfeld alles geschehen ist.
26.10.2015:
Zu Beginn des Seminars durften wir zunächst drei Gegenstände mitbringen, welche uns in irgendeiner Weise fremd waren. Hierfür schaute ich mich zunächst einmal in meiner WG um, und suchte nach Dingen, die mir selbst "fremd" waren, die aus einem "fremden" Land stammten oder mir einfach nicht gehörten.
Ich fand Kekse aus Polen, welche eine Bekannte als Gastgeschenk mitgebracht hatte, ettliche Postkarten aus verschiedenen Ländern, einen Brief, der seit Monaten im Hausflur an der Pinnwand hing, und scheinbar niemandem gehörte, eine alte mexikanische Mezcal- Flasche, die Töpfe, die bereits beim Einzug in unserem Herd waren und ein einzelner neongelber Love- Ohrring von der Vormieterin, den ich ebenfalls beim Einzug in unserer Wohnung gefunden hatte.
Oktober bis November 2016:
In den nächsten Sitzungen des Seminars folgten weitere Übungen zum Thema "Fremdland".
So sollten wir zum Beispiel etwas tun, was wir noch nie zuvor getan haben. Ich entschied mich dafür, ein Lied auf der Gitarre einzuüben, was in Eigenregie jedoch mächtig in die Hose ging. (Ich werde für die Zukunft aber auf jeden Fall dranbleiben ;-))
Ein anderes mal hatten wir die Möglichkeit mit jemanden aus dem Seminar Wohnungen zu tauschen. Dabei wussten wir aber zuvor nicht, wo wir hinkommen werden, bzw. wer unsere Wohnung betreten wird. Wir besuchten an einem weiteren Tag eine Moschee und wurden in den heiligen Räumen herumgeführt und in den restlichen Sitzungen experimentierten wir mit uns fremden Gegenständen.
Nun ging es langsam darum, eine Idee für ein eigenes Kunstprojekt zu entwickeln. Aber was?
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